Entlassungen bei Embedded-Finance-Plattform

Solaris führt strategische Transformation durch

Der Solaris-CEO hat einen umfassenden Transformationsprozess angekündigt. Im Zuge der Verschlankung des Unternehmens wird es auch Entlassungen geben, die meisten davon bei der britischen Tochterfirma Contis.

Solaris kündigt Transformationsprozess an

Solaris zählt zu den wertvollsten deutschen Fintechs. - Quelle: Solaris

Die Embedded-Finance-Plattform Solaris vollzieht eine strategische Transformation, einschließlich der Implementierung einer neuen Organisationsstruktur. Solaris wurde 2015 gegründet mit der Vision, das Bankwesen zu revolutionieren. Mittlerweile hat sich das Unternehmen vom Fintech-Startup zu einer führenden Banking-as-a-Service-Plattform in Europa entwickelt. Solaris ermöglicht es Unternehmen, nahtlos Finanzdienstleistungen anzubieten.

Laut Solaris-CEO Carsten Höltkemeyer steht Solaris jetzt an einem entscheidenden Punkt, der eine grundlegende Wandlung erfordert: „Bei dieser Transformation geht es nicht nur darum, unsere Produkte oder Strategien zu verfeinern; es geht darum, unsere Arbeitsweise, unsere Zusammenarbeit und unsere gemeinsame Zukunft neu zu gestalten“.

Entlassungen stehen an

Mit diesem strategischen Schritt will Solaris nach eigener Aussage eine Struktur einführen, die seine Agilität erhöht und eine engere Integration der verschiedenen Funktionen fördert. Leider bedeute diese Umgestaltung einen Abbau entsprechender Rollen, was zu Entlassungen im gesamten Team führe, heißt es in der jüngsten Mitteilung des Unternehmens weiter.

„Diese Transformation markiert einen entscheidenden Moment auf Solaris’ Reise. Ich bedaure sehr, dass wir uns von einigen Mitarbeiter*innen trennen müssen, aber ich bin der festen Überzeugung, dass dies notwendig ist, um den zukünftigen Erfolg von Solaris zu sichern. Die strategischen Entscheidungen, die wir zur Neugestaltung der Organisation treffen, werden Solaris auf dem Weg zur Rentabilität widerstandsfähiger machen“, so Höltkemeyers Erklärung.

Solaris nennt keine konkreten Zahlen, Branchenkenner sprechen aber von rund 240 Mitarbeitern, die ihren Job verlieren werden – die meisten davon bei der britischen Tochter Contis. Solaris hat 700 Angestellte.

Hintergrund sind die Finanzergebnisse des Jahres 2023: Solaris verzeichnete Verluste in Höhe von 178 Millionen Euro und erzielte einen Nettoumsatz von 137 Millionen Euro. Ein wesentlicher Faktor für diese Verluste war die Abschreibung des EMI Geschäfts, also der britischen Tochter Contis. Diese Abschreibung trug laut Solaris-CEO mit 123 Millionen Euro zum Gesamtverlust bei. Contis, ein ehemaliger Konkurrent von Solaris wird nun abgewickelt.

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